Erfolgreiche Filmpremiere am 13.11.2021
„Für mich muss ein Film nicht unbedingt ein Happy End haben. Er muss nur ein Ende haben, das man versteht.“ (Kevin Costner).
Auch in Geinsheim wurde ein Film gezeigt, der nur bedingt über ein Happy End verfügt, was auch mit seinem dokumentarischen Charakter zu tun hat.
Aber von Beginn an:
Nach langem Warten fand am Samstag -13.11.- in der Geinsheimer Sporthalle die Premiere des Jubiläumsfilms anlässlich des 1250-jährigen Bestehens von Geinsheim statt. Premiere und gleichzeitig auch Abschluss der Feierlichkeiten anlässlich des Ortsjubiläums, denn leider musste ein Teil der geplanten Programmpunkte coronabedingt abgesagt werden. Doch für die Festgemeinschaft stand fest, dass der Film auf jeden Fall fertig gestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte.
Umso größer war die Freude, das Ergebnis auf großer Kinoleinwand präsentieren zu können.
Schon 2018 begannen die Planungen des Filmausschusses, zu welchem Anna Werling, Christine Schappert, Kirsten Haun, Sebastian Lang und Ulrike Haun gehörten. Noch im gleichen Jahr fand auch das erste Interview bei Theodor Mann im „Geusemer Museum“ statt. Weitere Interviews mit Zeitzeugen und „Experten“ fanden dann im Laufe des folgenden Jahres statt und leider mussten auch einige noch geplante Interviews coronabedingt abgesagt werden.
In Summe wurden weit über 30 Stunden Interviewmaterial gesammelt und über 400 Fotos gesichtet. War der Film ursprünglich nur 30 Minuten lang geplant, wurde schnell klar, dass dieser zeitliche Rahmen nicht ausreichen würde. So besteht der Film final aus zwanzig Kapiteln, angefangen mit dem Römerlager bis hin zur 1250 Jahrfeier 2020/21 und hat eine Länge von zwei Stunden und 18 Minuten.
In jedem Kapitel stecken rund 20 Arbeitsstunden, so dass in Summe fast 400 Stunden zusammen kommen. Die Zeiten für Treffen, Korrekturen und Interviews nicht mitgerechnet. Da für den Film kein Budget zur Verfügung stand, wurde mit Privathandys und Drohnen, ohne jede zusätzliche Technik, gefilmt. „Der Ton ist daher nicht immer optimal, aber am Ende ist es auch keine Hollywoodproduktion“, erklärte Egner schmunzelnd.
Viele der Interviews sind dem Filmteam in Erinnerung geblieben, ganz besonders das mit dem Ehepaar Dickhaut, das war „Geschichte zum Anfassen“. Leider konnte aus gesundheitlichen Gründen kein Interview mit dem früheren und leider inzwischen verstorbenen Ortsbürgermeister Reinhold Henning geführt werden. Er wird im Film mehrfach erwähnt, wodurch verdeutlicht wird, wie sehr er Geinsheim geprägt hat. Auch Originalaufnahmen von 1970, gefilmt von Herrn Ernst Schmenger, sind Teil des Jubiläumsfilms. Herausgekommen ist am Ende ein Film von Geusemern für Geusemer und all jene die sich für Geinsheim interessieren.
Dies zeigte sich auch bei der Vorführung in der ausverkauften Sporthalle, während der man schon beobachten konnte, dass der Film Emotionen weckte. Beim Kapitel über den Zweiten Weltkrieg war zu beobachten, dass vor allem die älteren Gäste zustimmend nickten und in Gesprächen in der Pause war dann auch zu hören, dass man sich daran auch noch gut erinnern konnte. An vielen Stellen wurde auch geschmunzelt oder laut gelacht, wenn beispielsweise Dieter Hauf von seiner Schulzeit in den 50er Jahren oder Geo Detampel von Erlebnissen als Wirt im Bierstübchen, besser bekannt als „Schuppen“ berichtete.
Auch die Videoauschnitte vom Jubiläum 1970 oder Bilder aus den letzten 50 Jahren sorgten für Gesprächsstoff. Den emotionalen Abschluss bildeten Impressionen von Geinsheim früher und heute, untermalt durch das Geusemer Lied, welches von den Zuschauern schunkelnd mitgesungen wurde.
Nadine Egner zieht dann schließlich, trotz des ausgefallenen Festwochenendes, ein positives Fazit und richtet den Blick auf die 1300 Jahrfeier im Jahr 2070. Ein Ende das man sicherlich nachvollziehen kann, da würde selbst Kevin Costner nicht widersprechen.
Sehen Sie sich hier in Kürze den gesamten Film an