Geinsheim · 86 m über NN

Gemeinde Trebur, Landkreis Groß-Gerau

 

Eine Ersterwähnung von Geinsheim findet im Lorscher Codex als Geminnisheim oder Geminnesheim im Rahmen einer Schenkung eines gewissen Ruoding statt, der dem Kloster Lorsch eine Wiese bzw. einen Acker stiftete. Diese Schenkung wird auf das Jahr 767 oder 770 datiert. In den historischen Unterlagen wird Geinsheim in den folgenden Jahrhunderten unter anderem mit Ortsnamen wie „villa Gensum“, „villa Genso“, „Genscheim“, „Gynßheim“, „Geinßheim“ oder „Villa Ginsin“ erwähnt.

Die Ortsnamensendung -heim deutet auf eine Gründung zur Zeit der fränkischen Landnahme hin. Der örtlichen Folklore zufolge leitet sich der Dorfname von Gans („Gänsheim“) ab. Dies wird häufig mit dem Wappen begründet, das eine flatternde weiße Hausgans auf weißem Schild darstellt.

Vom Spätmittelalter bis zum Ende des alten deutschen Reiches besaß die Benediktiner-Abtei Jacobsberg bei Mainz die Dorfherrschaft und die Grafen von Isenburg (ab 1744 Fürsten) wurden vom Kloster regelmäßig mit der Vogtei über Geinsheim belehnt. Nach dem Ende des alten Reiches 1806 gehörte das Dorf zum neuen „souveränen“ Fürstentum Isenburg, einem Rheinbundstaat mit Napoleon I. als dessen Protektor. Durch den Wiener Kongress kam es zum Kaisertum Österreich, das es dem Großherzog von Hessen abtrat.

Verwaltungsmäßig gehört Geinsheim bis 1821 zum Amt Dreieich, das ab 1816 Teil der Provinz Starkenburg des Großherzogtums Hessen ist. 1821 werden im Großherzogtum Landratsbezirke eingeführt und Geinsheim dem Landratsbezirk Dornberg zugeteilt. 1832 wurden die Einheiten ein weiteres Mal vergrößert und Geinsheim dem Kreis Groß-Gerau zugeordnet. Die Provinzen, die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums wurden am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch Regierungsbezirke ersetzt, was jedoch bereits am 12. Mai 1852 wieder rückgängig gemacht wurde. Dadurch gehört Geinsheim zwischen 1848 und 1852 zum Regierungsbezirk Darmstadt, bevor wieder der Kreis Groß-Gerau für die übergeordnete Verwaltung (bis heute) zuständig ist.

1860 wird die Verwaltung des Kornsands an Geinsheim übertragen.

Im Zug der Gebietsreform in Hessen schlossen sich am 1. Januar 1977 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Groß-Gerau die Ortschaften Trebur, Geinsheim, Astheim und Hessenaue zur neuen Gemeinde Trebur zusammen.

im Jahr 1970 hat Geinsheim seine 1200jähriges Bestehen gemeinsam mit dem 50jährigen Bestehen des Gesangverein Frohsinn gefeiert. Im Folgenden finden Sie einige Impressionen aus der Festschrift